So findest du die richtige Neoprendicke für deine Ansprüche, Jahreszeit und vieles mehr
Du fragst dich: Welche Neoprendicke bei welcher Wassertemperatur? Wie viel mm muss mein Neoprenanzug haben?
Wir haben den ultimativen Guide zu Neoprenanzug Dicke und Wassertemperatur für dich geschrieben und geben dir auf deine Fragen wertvolle Antworten. Zudem findest du Neoprenanzug Temperatur Tabellen und kleine Guides für die einzelnen Wassersportarten. Wenn du mit nur ein paar Klicks schon mal deine perfekte Neoprenanzug Größe zu allen Herstellern und Wassersportarten erfahren möchtest, nutze einfach unseren Wetsuit Finder.
Wetsuit Finder
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Die Dicke des Neoprenanzugs hat Einfluss auf die Wärmeeigenschaft und die Elastizität. Beides ist neben unserer körperlichen Kondition ausschlaggebend für den Ermüdungsfaktor.
Sowohl auskühlen als auch überhitzen führen zu hohem Kraftverlust. Du sparst daher bei guter Wärmeeigenschaft und damit geeigneter Dicke des Neoprens für die jeweiligen Bedingungen viel Energie. Es ist beim Kauf deines Neoprenanzugs also nach dem richtigen Gleichgewicht von Dicke und Elastizität zu achten. Im Zweifel sollte man sich jedoch für die wärmere und damit in aller Regel etwas dickere Neoprenvariante entscheiden. Dadurch büßt man zwar ein wenig Elastizität ein und und hat etwas mehr Kraftaufwand. Abkühlen ist meist jedoch leichter als sich wieder aufzuwärmen. Außerdem gibt es nichts Frustrierenderes als inmitten einer perfekten Session aus dem Wasser zu müssen, weil der ganze Körper zittert wie in einer Gefriertruhe.
Die Verletzungsgefahr ist bei wärmeren bzw. dickeren Neoprenanzügen zudem geringer. Muskeln, Bänder und Sehnen sind aufgeheizt und somit flexibler bzw. elastischer. Und die liebe Mama wäre auch zufrieden, weil du dir nicht so schnell eine Erkältung einfängst
Faustregel: Je dicker das Neopren, desto wärmer und weniger flexibel ist der Neoprenanzug.
Die Dicke bzw. Stärke wird beim Neoprenanzug immer in Millimetern (mm) angegeben. Die Angabe erfolgt immer mit zwei Zahlen. 3/2 mm auf dem Wetsuit bedeuten zB, dass das Neopren eine Dicke von 3 mm am Rumpf und 2 mm an Beinen und Armen hat. Die meisten Wetsuits weisen einen Unterschied von 1-2 mm auf, weil der Wärmeeffekt eher am Körper und die Flexibilität eher an den Armen und Beinen wichtig ist. Welche Neoprenanzug Stärke ist also die Richtige für dich?
Beim Surfen ist die Besonderheit, dass man sich die meiste Zeit im Wasser befindet. Entweder man paddelt oder sitzt auf dem Board um auf den nächsten heissen Ritt zu warten. Daher ist man dem Wind und der Außentemperatur etwas weniger ausgesetzt wie zB beim Kitesurfen, Wakeboarden oder Windsurfen. Insofern ergeben sich kleine Unterschiede.
Wasser- temperatur °C/°F |
Neopren- anzug Dicke |
Gebiete |
> 24 °C > 75,2 °F |
kein Neo notwendig, Lycra oder Rashguard als UV-Schutz etc. |
Bali, Hawaii |
22 – 24 °C 71,6 – 75,2 °F |
1 – 2mm Neopren Top | Mittelmeer oder Ocean City / USA im Sommer |
19 – 22 °C 66,2 – 75,2 °F |
2mm Shorty oder Springsuit | Mittelmeer Nebensaison, Gold Coast / AUS im Winter |
17 – 20 °C 62,6 – 68 °F |
2 mm Fullsuit, Long John oder Jane | Algarve im Sommer, Jeffreys Bay / SA |
13 – 18 °C 55,4 – 64,4 °F |
2 mm oder 3/2 mm Fullsuit | Atlantik Südspanien, Frankreich im Winter, Kapstadt |
10 – 14 °C 50 – 57,2 °F |
4/3 mm Fullsuit+ 3 mm Boots+ 2 – 3 mm Gloves+ optional Hood oder Cap |
Kalifornien im Winter, England, Irland |
8 – 12 °C 46,4 – 53,6 °F |
5/4 mm hooded Fullsuit+ 5 mm Gloves+ 5 mm Boots | England im Winter, Vancouver Island / Kanada |
< 8 °C < 46,4 °F |
6/5 oder 6/4 hooded Fullsuit+ 7 mm gloves+ 7 mm boots | Ab in die Antarktis |
Beim Kitesurfing & Co. ist die Besonderheit, dass man sich die meiste Zeit oberhalb der Wasseroberfläche befindet. Bei blutigen Anfängern kann dies natürlich noch etwas anders aussehen Dieses Stadium sollte aber die Entscheidung hinsichtlich der Neoprendicke nicht beeinflussen. Man ist also dem Wind und der Außentemperatur permanent ausgesetzt. Außerdem hat die Intensität der Sonneneinstrahlung ebenso einen etwas größeren Einfluss als bspw. beim Surfen und noch mehr als beim Tauchen.
Wasser- temperatur °C/°F |
Neopren- anzug Dicke |
Gebiete |
> 25 °C > 77 °F |
kein Neo notwendig, Lycra oder Rashguard als UV-Schutz etc. | Bali, Sri Lanka, Hawaii, Phillipinen, Brazil, North Carolina im Sommer |
22 – 24 °C 71,6 – 75,2 °F |
2 mm NeoprenTop oder Shorty | Mittelmeer im Sommer, Florida außer im Sommer |
19 – 23 °C 66,2 – 73,4 °F |
2 mm Shorty oder Springsuit oder 3/2 mm Fullsuit | Mittelmeer Nebensaison, Kalifornien Golf von Mexiko, Kapstadt im Sommer |
15 – 20 °C 59 – 68 °F |
3/2 mm Fullsuit | Tarifa / Spanien |
12 – 15 °C 53,6 – 59 °F |
4/3 mm or 5/3 mmFullsuit + 3 mm Boots+ 2 – 3 mm Gloves + optional Hood oder Cap |
San Francisco, Kapstadt im Winter |
7 – 13 °C 44,6 – 55,4 °F |
5/4 mm or 6/4 mm hooded Fullsuit + 5 mm Gloves + 5 mm Boots |
England, Holland im Winter |
< 7 °C < 44,6 °F |
6/5 or 6/4 hooded Fullsuit + 7 mm Gloves+ 7 mm Boots | ab nach Grönland |
Beim Tauchen kommt es wiederum fast ausschließlich auf die Wassertemperatur und die Tiefe der Tauchgänge an. Man befindet sich fast ausschließlich unter Wasser und ist in der Regel einige Meter von der Wasseroberfläche entfernt. Daher haben Sonne, Wind und Außentemperatur nur einen minimalen Einfluss.
Wasser- temperatur °C/°F |
Neopren- anzug Dicke |
Gebiete |
> 28 °C > 82,4 °F |
Dive skin | Karibik, Indonesien, Malediven, Französisch-Polynesien |
25 – 27 °C 77 – 80,6 °F |
2 mm Shorty oder 1 mm Fullsuit | Mittelmeer im Sommer, Ägypten |
22 – 24 °C 71,6 – 75,2 °F |
3 mm Fullsuit | Galapagos, Margate / Südafrika |
17 – 21 °C 62,6 – 69,8 °F |
5 mm Fullsuit | Südafrika, Atlantik Süd-Europa im Sommer |
10 – 16 °C 50 – 60,8 °F |
7 mm Fullsuit -8/7 mm Semidry | Atlantik Süd-Europa im Winter, Kapstadt |
5 – 10 °C 41 – 50 °F |
8/7 Semidryoder Drysuit | British Columbia / Kanada and Norwegen im Winter |
< 5 °C < 41 °F |
Drysuit | ab an den Nordpol |
Beim Schwimmen befindet man sich mit dem Hauptteil des Körpers unter Wasser. Nur Arme und Beine werden regelmäßig aus dem Wasser heraus bewegt. Man bewegt sich trotzdem immer knapp unter oder leicht über der Wasseroberfläche. Es kommt also in erster Linie auf die Wassertemperatur und nur am Rande auf die Außentemperatur, Wind und Sonneneinstrahlung an. Entscheidend ist am Ende die Geschwindigkeit, daher wird in der Regel versucht einen möglichst dünnen Neoprenanzug zu kaufen.
Hinweis: Du kannst auch einen normalen Surf-Neoprenanzug fürs Schwimmen bzw. den Triathlon verwenden, auch wenn dies nicht ideal ist. Es hängt von deinem Niveau und Ehrgeiz ab, welche Art von Neoprenanzug du dir am Ende zulegen solltest. Triathlon-Neoprenanzüge sind relativ dünn und haben gleichzeitig einen sehr guten Auftrieb. Es ist faktisch ein Vorteil mit Neoprenanzug anzutreten. Unter anderem deswegen gibt es auch Regeln diesbezüglich für die Benutzung seitens der Verbände.
DTU-Regeln: Neoprenanzug beim Schwimmen erlaubt
bis 1.500 m (Olympische Distanz) = 21,9 ºC Wassertemperatur (Grenze)
bis 4.000 m (Mittel- und Langdistanz) = 24,5 ºC Wassertemperatur (Grenze)
Wasser- temperatur °C/°F |
Neopren- anzug Dicke |
Gebiete |
> 20 °C > 68 °F |
Kein Neo erforderlich oder 1 mm Shorty oder Fullsuit (!Wettkampfregeln beachten!) |
Hawaii Ironman, New York oder Noosa Triathlon |
17 – 20 °C 62,6 – 68 °F |
1mm Fullsuit | London Triathlon im Sommer, Challenge Roth / Deutschland |
13 – 17 °C 55,4 – 64,4 °F |
2 mm Fullsuit | San Francisco Triathlon Escape from Alcatraz oder Wildflower, Wales Triathlon |
8 – 13 °C 48,2 – 57,2 °F |
3 – 4 mm Fullsuit | Norseman Triathlon in Norway |
< 8 °C < 46,4 °F |
4 – 5 mm Fullsuit | Neptune steps in Glasgow |
Hinweis: Die Übergänge sind fließend. Individuelles Kälteempfinden, Wetter (Windstärke, Sonne/Bewölkung, Außentemperatur etc.), Wassersportart, Herstellerqualität können deutlich variieren. Dadurch sind Verschiebungen der Angaben möglich.
Etwas extra Wärme gefällig? Bei einigen Wetsuits sind Thermotextilien in Form von Fasern verarbeitet. Die Fasern enthalten Mineralien und werden durch die Körperwärme aktiviert. Sie wandeln diese in Infrarotengergie um, womit ein guter Wärmeeffekt erzielt wird. Sogar die eigene Leistung soll dadurch verbessert werden. Das Thermomaterial wird im Neoprenanzug meist im Bereich des Oberkörpers eingearbeitet. Quicksilver und XCEL arbeiten mit dieser Technik, wobei die Thermoeigenschaften der jeweiligen Modelle sich nochmals im Verhältnis Flexibilität/Thermostärke unterscheiden.
– Wie hoch ist die Wassertemperatur meines Reiseziels zur gewählten Jahreszeit?
– Wie ist mein subjektives Kälteempfinden?
– Handelt es sich um einen hochwertigen Neoprenanzug?
– Was ist meine Wassersportart?
– Gibt es ein Innenfutter wie zB Thermo-Fließ?
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